In einer Unterrichtsreihe, die sich auf die Zeit des Nationalsozialismus bezog,
behandelte der Leistungskurs Geschichte aus der Jahrgangsstufe 13 einen speziellen Themenbereich, der sich mit der Gruppe der Verfolgten unter den Nationalsozialisten im heutigen Westerwaldkreis beschäftigte. In diesem Rahmen und durch ein vertiefendes Projekt begegneten wir zahlreichen Verfolgungsdokumenten, die unser Kurslehrer über Jahre in vielen Archiven zusammengetragen hatte. U.a. werteten wir Karteikartensysteme, Listenmaterial etc. aufwendig aus und rekonstruierten die Leidenswege von Personen aus der Region. So kamen wir auch auf das schreckliche Schicksal eines tschechischen Zwangsarbeiters, der in Elgendorf verhaftet wurde und fünf Konzentrationslager in sechs Zwangsaufenthalten durchlaufen musste.
Persönliches Dankesschreiben des tschechischen Botschafters
Der tschechische Botschafter Thomáš Kafka bedankte sich bei Herrn Dr. Müller und uns persönlich für dieses Engagement: „Ich möchte mich auch im Namen unserer Botschaft bedanken für die Information über das interessante Geschichtsprojekt zum Thema Zwangsarbeiter in Montabaur, an dem Sie mit Ihren Schülern arbeiten. […] ich bin persönlich Ihnen und Ihren Schülern für Ihre wahren Bemühungen dankbar!“
Die Westerwälder Zeitung löste mit ihrem zweiseitigen Bericht vom 14. Februar 2022 über die Grundlagenforschung zum Kreisgebiet und unser Schülerprojekt eine Flut von Reaktionen aus. Unsere Beiträge werden im neuen Jahrbuch des Westerwaldkreises veröffentlicht. Die Unterrichtsreihe und das Projekt ermöglichten uns ganz neue Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten.
Felipe Rohde (13GL1)